Floyd Simen
Hanfprotein – Das steckt in dem Trendprotein
Inhaltsverzeichnis
Hanfprotein unter der Lupe
Hanfproteinpulver besteht zu ca. 50% aus Proteinen, ist reich an Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren, enthält Ballaststoffe und liefert Spurenelemente sowie Vitamin E. Auch brandl verwendet diese hervorragende vegane Proteinquelle. Die Gründe dafür findest du in diesem Artikel.
-
Individuell angepasst
Dein Shake wird individuell an dich persönlich angepasst. -
Hohe Bioverfügbarkeit
Durch Kombination von bis zu 5 Proteinquellen überzeugt dein Pure Protein Shake mit einer sehr hohen Bioverfügbarkeit und langanhaltender Proteinversorgung für deinen Körper. -
Natürliche Inhaltsstoffe
Unser Pure Protein ist frei von jeglicher Chemie.
Die Gewinnung von Hanfprotein?
Hanf wird meist mit den markant geformten Blättern der Hanfpflanze in Verbindung gebracht. Es ist also verständlich, wenn vermutet wird, dass auch das Protein aus diesen Blättern gewonnen wird. Tatsächlich werden jedoch die Samen der Hanfpflanze zur Proteingewinnung verwendet. Sie gehören zu den Nussfrüchten und werden auch als Hanfnüsse bezeichnet. Sie haben einen Durchmesser von bis zu 4 mm und sind braun bis grüngrau. Sie enthalten zu ausgewogenen Teilen Proteine (20-24%), Fette (30-35%) und Kohlenhydrate (28-35%).
Aus diesen Samen wird dann das Proteinpulver hergestellt. Die restlichen Nährstoffe gehen dabei nicht verloren, allerdings ist deren Anteil im Pulver im Vergleich zum ganzen Samen geringer. Dafür ist der Proteingehalt wie gewünscht höher. (4)
Hanfprotein mit herausragenden Eigenschaften
Hanfprotein wartet mit einigen Eigenschaften auf, die auf einzigartige Weise förderlich für die Gesundheit und die sportliche Leistungsfähigkeit sind.
Fette
Hanfprotein enthält zu ca. 10% Fette. Diese wiederum enthalten hohe Mengen Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren – und das sogar im optimalen Verhältnis von 1:3. Diese Fettsäuren-Kombination zeigte eine entzündungshemmende Wirkung, und hatte positive Effekte auf Alzheimer und Herz-Kreislaufkrankheiten. (7), (8)
Spurenelemente
Hanfprotein enthält in geringen Mengen Magnesium, Eisen, Zink und Vitamin E. (7)
Ballaststoffe
Hanfprotein hat einen Ballaststoffgehalt von ca. 18%. Die unverdaulichen Ballaststoffe werden nicht vom Körper aufgenommen, sondern verbleiben bis zur Ausscheidung im Magen oder Darm. Durch den Widerstand, den sie bieten, regen sie das Verdauungssystem zu stärkeren Muskelkontraktionen an. So fördern sie die Durchmischung und Zersetzung der Nahrung und damit die Aufnahme der Proteine. (2), (7) Spanned zu diesem Thema: PROBIOTIKA
Proteine
Eine Kette von Aminosäuren bildet ein Protein. Je ähnlicher die Proteinkette der menschlichen ist, desto besser kann sie vom Körper umgesetzt werden. Die Proteintypen des Hanfproteins sind hauptsächlich Globulin, Edestin und Albumin.
Albumin ist dem Protein des Hühnereis ähnlich, sehr leicht verdaulich und wasserlöslich.
Globuline bilden einen der im Menschen am häufigsten vorkommenden Proteintypen. So kann das Globulin Edestin zu großen Teilen ohne Stoffwechselprodukte, die zur Säurebelastung des Körpers führen, umgesetzt werden. (3), (4)
Zucker
Eine häufig vorkommende Form von Zucker ist das Saccharid. Einige pflanzliche Proteinquellen enthalten Oligosacharide. Diese können bei Personen, denen bestimmte Enzyme fehlen (, z.B. bei einer Fruktoseintoleranz), Blähungen verursachen. Hanfprotein dagegen enthält keine Oligosaccharide. (3), (5), (7)
Das Hanfprotein bzw. Hanfsamenprotein
Das aus den Samen gewonnene Hanfprotein Pulver hat einen Anteil von ca. 50% Protein. Die anderen 50% setzten sich aus den oben beschriebenen Nährstoffen zusammen. Hanfprotein bzw. Hanfsamenprotein enthält alle 8 für den erwachsenen Menschen essenziellen Aminosäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Dabei fällt jedoch der Lysin-Anteil gering aus.
Für junge Menschen ist auch Histidin essenziell und während der Genesung wird Arginin benötigt. Diese zwei Aminosäuren sind daher semi-essenziell.
Um dennoch ein vollständiges Aminosäureprofil zu erhalten, sollte Hanfprotein mit anderen Proteinquellen kombiniert werden, die einen hohen Lysin-Anteil haben. Erbsenprotein ist hierfür gut geeignet.
Biologische Wertigkeit Hanfprotein
Die Wertigkeit eines Proteins bemisst sich danach, wie sehr es den körpereigenen ähnelt. Je höher die Wertigkeit, desto besser kann das Protein vom Menschen umgesetzt werden. Hanfprotein hat aufgrund seiner Proteinzusammensetzung eine hohe Wertigkeit. In Kombination mit anderen Proteinquellen ist diese noch höher. (4)
THC im Hanfprotein-Pulver?
Enthält auch Hanfprotein THC? Ja, auch der Samen der Hanfpflanze enthält THC. Jedoch nur in so geringen Mengen, dass keine psychoaktive Wirkung zu Stande kommt noch ein Test anschlagen würde, auch nicht bei hohen Dosen über einen langen Zeitraum. (3), (7)
Hanfprotein Nebenwirkungen
Histamin
Auch wenn der Anteil seht gering ist, sollten Personen, die auf Histamin allergisch reagieren, vorsichtig sein, und testen, ob sie auf Hanfprotein reagieren. (5) Wird der tägliche Dosis nicht deutlich über einen längeren Zeitraum überschritten, sind keine Nebenwirkungen (Übersäuerung des Körpers) bekannt.
Hanfprotein im Vergleich mit anderen Proteinen
Die empfohlene tägliche Dosis liegt zwischen 400-350 mg bei 15- bis 51-jährigen Männern und zwischen 350-300 mg bei 15- bis 51-jährigen Frauen. Der Bedarf nimmt bis zum 15. Lebensjahr zu, ab dem 16. kontinuierlich ab. (Deutsche Gesellschaft für Ernährung, 2020).
Biologische Wertigkeit
Die Wertigkeit ähnlich hoch wie bei den meisten pflanzlichen Proteinen. Soja allerdings hat eine deutlich höhere Wertigkeit. Tierische Proteine haben im Schnitt eine weitaus höhere Wertigkeit als Hanfprotein.
Verträglickeit
Die Verträglichkeit des Hanfproteins ist aufgrund der Proteinzusammensetzung sehr gut. Die enthaltenen Ballaststoffe unterstützen zudem die Verdauung. Wheyprotein beispielsweise fehlen diese Ballaststoffe. Eine langfristige Ernährung ohne ausreichend Ballaststoffe kann zu Problemen im Magen-Darmtrakt führen.
Aminosäurenprofil
Hanfprotein enthält alle 8 für den ausgewachsenen Menschen essenziellen Aminosäuren. Lysin ist jedoch nur in geringen Mengen vorhanden, sodass Hanf mit anderen Proteinen mit hohem Lysinanteil, wie dem Erbsenprotein, kombiniert werden sollte. Das beliebte Wheyprotein zum Vergleich enthält alle essenziellen Aminosäuren im optimalen Verhältnis.
Trypsininhibitor
Trypsin verdaut Proteine im Dünndarm. Sind Inhibitoren vorhanden, die Trypsin blockieren, verläuft die Verdauung weniger effektiv. Hanfprotein enthält keine Trypsininhibitoren. Soja dagegen schon, genau wie Weizen und manche Bohnen. In der Natur dienen die Inhibitoren als Abwehrmechanismus. Tiere lernen, diese Pflanzen als Nahrungsmittel zu meiden. Trypsininhibitoren können durch Hitze über mindestens 15 Minuten deaktiviert werden.
Geschmack
Erdig-nussig, pur etwas gewöhnungsbedürftig. In Kombination mit Zimt und Banane jedoch sehr lecker und sämig! Z.b. Whey Molkenprotein ist hier mit seinem milchig-sanften Geschmack dem Hanf überlegen.
Zusammenfassung
- Hanfprotein ist Vegan
- Dieses Protein wird aus den Samen der Hanfpflanze gewonnen
- Hanfprotein ist reich an Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren im optimalen Verhältnis
- Das Protein aus Hanf ist reich an Spurenelementen und enthält Vitamin E
- Die biologische Wertigkeit von Hanfprotein ist relativ hoch
- Leicht verdaulich aufgrund der Proteintypen Globulin Edestin und Albumin
- Keine Trypsininhibitoren – sehr hoher Anteil des Proteins wird vom Körper aufgenommen
Hanfprotein bei brandl
Bei brandl kombinieren wir verschiedene Proteinquellen mit dem Hanfprotein. So stellen wir sicher, dass alle 8 essenziellen Aminosäuren in der optimalen Zusammensetzung enthalten sind. Jedes Proteinquelle bietet einzigartige Vorzüge, die wir so alle in einem Shake zusammenführen. Das Ganze runden wir mit verdauungsförderlichen, leistungssteigernden und geschmacksverbesserden Zutaten zu einem durchdachten Komplettpaket ab.
Quellen
- (1) (2020, 27. August.000Z). Amylase-Trypsin-Inhibitoren – Vorkommen und Auswirkungen - CARA CARE. Zugriff unter https://cara.care/de/ behandlung/medikamente/amylase-trypsin-inhibitoren/
- (2) Enders, G. (2017). Darm mit Charme. Alles über ein unterschätztes Organ (Aktualisierte Neuausgabe). Berlin: Ullstein.
- (3) Hanfprotein.org (2020, 24. August+00:00). Hanfprotein zum Muskelaufbau ▷ Gesund Muskelmasse aufbauen. Zugriff unter https://hanfprotein.org/hanfprotein-muskelaufbau/
- (4) House, J. D., Neufeld, J. & Leson, G. (2010). Evaluating the quality of protein from hemp seed (Cannabis sativa L.)products through the use of the protein digestibility-corrected amino acid score method. Journal of agricultural and food chemistry, 58 (22), 11801-11807. doi:10.1021/jf102636b
- (5) Mamone, G., Picariello, G., Ramondo, A., Nicolai, M. A. & Ferranti, P. (2019). Production, digestibility and allergenicity of hemp (Cannabis sativa L.) protein isolates. Food research international (Ottawa, Ont.), 115. doi:10.1016/ j.foodres.2018.09.017
- (6) S.S Kadam & R.R Smithard. (1987). Effects of heat treatments on trypsin inhibitor and hemagglutinating activities in winged bean. Plant Foods for Human Nutrition, 37 (2), 151-159. doi:10.1007/BF01092051
- (7) SUPPLEMENTBIBEL (2020, 26. August+00:00). Hanfprotein: Test & Empfehlungen (08/20) | SUPPLEMENTBIBEL. Zugriff unter www.supplementbibel.de/hanfprotein-test/
- (8) University of Manitoba, Heart and Stroke Foundation of Canada & Manitoba Harvest (ClinicalTrials.gov, Hrsg.) (2019, 16. April). Double Blind, Randomized, Cross Over Trial of Whole Hemp Seed Protein and Hemp Seed Protein Hydrolysate Derived Bioactive Peptide Consumption for Hypertension. NCT03508895, HS20390 (B2016:125). Zugriff unter https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT03508895
- (9) Veganes Eiweiß (2020, 20. April+00:00). Hanfprotein im Test - Wie gut ist Hanfeiweiß? - Veganes Eiweiß. Zugriff unter https://veganes-eiweiss.de/hanfprotein-test/