René Seppeur
Johannisbrot Keimlingsprotein – Ein wahrer Geheimtipp
- November 28, 2019
Einleitung
Fast jeder kennt das Johannisbrotkernmehl. Aber das Johannisbrotkeimlingsprotein ist ein wahrer Geheimtipp, wenn es um pflanzliche Proteinquellen geht. Alternative Proteinquellen werden immer gefragter und sind längst kein reines Trendthema mehr. Aber was macht das Protein so besonders und warum wird es in der Industrie noch fast nicht eingesetzt?
Im Folgenden Artikel beschäftigen wir uns mit der Herkunft und den Inhaltsstoffen der alternativen Eiweißquelle des Johannisbrotbaumes.
Was ist Johannisbrot und woher kommt es?
Der Johannisbrotbaum (Ceratonia siliqua) findet seinen Ursprung im Mittelmeerraum und Vorderasien. Im arabischen Raum wurden die Samen qīrāṭ genannt und als Einheit zum Wiegen von Diamanten benutzt, weshalb man auch heute noch Diamanten in Karat kauft. Das Johannisbrotkernmehl wird schon seit dem 19. Jahrhundert als Ersatz für Kakao und zur Herstellung von Alkohol benutzt und aus dem Holz des Baumes entsteht Feuerholz. Die industrielle Verarbeitung der Früchte als Kakaoersatz begann im 20. Jahrhundert. Der Johannisbrotbaum erhält seinen Namen durch die Legende von Johannis dem Täufer, der die Durchquerung einer Wüste nur mit einer Handvoll Johannisbrot überlebte.
Die Johannisbrotfrucht besteht aus dem Fruchtfleisch (90%) und den Samen (10%). Johannisbrotkerne werden in der Regel für die Herstellung von Johannisbrotkernmehl verwendet. In der Industrie wird es schon lange als Schokoladen-Ersatz verwendet, oft wird es auch als Verdickungsmittel, Stabilisator oder Aromastoff in Lebensmitteln zugesetzt. Zusätzlich wird es für pharmazeutische Zwecke eingesetzt, da es für die Hemmung von Magen-Darm-Erkrankungen bekannt ist..
Wie entsteht das Proteinpulver?
Der immergrüne und bis zu 12 Meter hohe Johannisbrotbaum besitzt dunkelbraune Schoten, in denen circa 5 bis 8 der kleinen schwarzen Samen stecken. Unter den richtigen Bedingungen kann der Johannisbrotbaum 100 Jahre Schoten produzieren. Für die Herstellung werden die Samen zunächst gekocht, damit sie von der Schale getrennt werden können. Anschließend werden die Johannisbrotkerne durch eine Walze passiert und es bleibt das Endosperm und die zu Pulver verarbeiteten Keimlinge zurück. Es werden häufig nur die Mittelteile der Samen verwendet, da diese eine weniger bittere Note enthalten und dadurch geschmacklich wertvoller sind. Das entstandene weiße Johannisbrotkeimlingsprotein schmeckt neutral und enthält bis zu 50% Protein. Aus der Frucht des Johannisbrotbaumes wird unter anderem Saft, Kaftan Honig oder Sirup gewonnen. Das Johannisbrotkernmehl findet sich häufig als Zusatzstoff in Eis, Desserts, Milchprodukten oder Marmeladen wieder. Außerdem ist es glutenfrei, sehr nährstoffreich und quellfähig.
Wirkung und Inhaltsstoffe von Johannisbrotkeimlings-protein
Das Johannisbrotkeimlingsprotein kann als tolle alternative Proteinquelle angesehen werden und besitzt wie auch das Johannisbrotkernmehl einige sehr nützliche Inhaltsstoffe für die Gesundheit, besonders für Sportler. Die Wirkung von Johannesbrotkeimlingsprotein spiegelt sich durch die verschiedenen Inhaltsstoffe wider. Es ist reich an Vitamin A, B2 und B3. Außerdem weist das Johannisbrotkeimlingsprotein die wichtigen Mineralstoffe Magnesium, Calcium und Eisen auf, die speziell für Sportler sehr relevant sind. Die Spurenelemente Magan und Kupfer sind auch in dem Protein zu finden. Besonders hervorzuheben sind allerdings die Aminosäuren des Johannisbrotkeimlingsprotein.
Aminosäuren
Der Aminosäuregehalt von Johannisbrotfrüchten besteht aus einer Mischung von 17 verschiedenen Aminosäuren (Asparaginsäure, Glutaminsäure, Serin, Glycin, Histidin, Arginin, Threonin, Alanin, Tyrosin, Valin, Prolin, Methionin, Isoleucin, Leucin, Cystein, Phenylalanin und Lysin). Laut der Weltgesundheitsorganisation wird der Johannisbrotbaum als sehr gute Quelle für Proteine und dessen Aminosäuren angesehen. Das gewonnene Protein enthält nämlich 7 essenzielle Aminosäuren (Threonin, Methionin, Valin, Isoleucin, Leucin, Phenylalanin und Lysin) und ist somit eine äußerst hochwertige Eiweißquelle für Sportler. Alles über die essenziellen Aminosäuren findest du im dazugehörigen Blogbeitrag.
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Johannisbrot ist ein tolles Naturprodukt, das die Aufmerksamkeit der Wissenschaft nicht nur wegen seiner tollen Wirkungen für die menschliche Gesundheit, sondern auch wegen seiner Bedeutung für die Wirtschaft und die Umwelt auf sich gezogen hat. Es ist nicht nur für die Herstellung des berühmten Johannisbrotmehls geeignet, sondern enthält viele wichtige Bestandteile, die auch für die Pharma- und Lebensmittelindustrie interessant sind. Das Johannisbrot eignet sich – besonders für gesundheitsbewusste Menschen und Sportler – perfekt als alternative und hochwertige Proteinquelle.
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Quellen
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- A. Azab. CAROB (Ceratonia siliqua): HEALTH, MEDICINE AND CHEMISTRY. 2017. http://dx.doi.org/10.17628/ecb.2017.6.456-469
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