Taurin – 7 Fakten zur Aminosäure Taurin

Taurin – 7 Fakten zur Aminosäure Taurin
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Floyd Simen

Floyd Simen

Taurin – 7 Fakten zur Aminosäure Taurin

Taurin – Die vernachlässigte Aminosäure

Die Aminosäure Taurin genießt einen gemischten Ruf. Die Gründe dafür sind vermutlich die Assoziation mit verschiedenen Energydrinks und das nur sporadische Wissen der meisten Personen über diese Substanz. Dabei wird Taurin auch vom menschlichen Körper selbst synthetisiert. Sie ist Teil verschiedenster biologischer Prozesse und die am zweitmeisten im Muskel vorkommende Aminosäure. In diesem Artikel gehen wir genau auf deren Vorkommen, Herstellung und Wirkung von Taurin Aminosäure ein.

1. Was ist Taurin?

Taurin ist eine Aminosäure, genauer betrachtet eine Aminosulfonsäure. Im Gegensatz zu den meisten geläufigen Aminosäuren hat sie keine Carbongruppe, sondern anstelle dessen eine Sulfongruppe.

Der Name geht aus dem lateinischen Namen für Ochsengalle – „fel tauri“ – hervor, aus dem Taurin erstmals isoliert wurde. Die Aminosäure, die in den allermeisten Fällen vertrieben wird, wird jedoch synthetisch hergestellt.

Das isolierte Pulver ist farblos und hat eine kristalline Konsistenz. Es schmeckt bitter und hat keinen Geruch (1).

Im menschlichen Körper wird Taurin aus Cystein und Methionin hergestellt. Die so entstandene Menge ist für gesunde, ausgewachsene Personen ausreichend.

Taurin Aminosäure ist daher semi-essenziell. Eine externe Zufuhr ist nur unter bestimmten Bedingungen von Bedeutung. Heranwachsende, insbesondere Säuglinge, können selbst noch nicht genügend Taurin synthetisieren. 

Interessanterweise und auch überraschenderweise ist Taurin die in der Muskulatur am zweitmeisten vorhandene Aminosäure. Nur Glutamin macht einen noch größeren Anteil aus, ca. 60 % (3).

Annahme: 0,4 bis 1 g/kg Körpergewicht Taurin ist in unseren Körpern vorhanden. (RÖMPP Lexikon). Ungefähr ¾ davon befindet sich in den Muskelzellen, der Großteil des Restes ist im Gehirn, Herz und im Blut.

Im folgenden Abschnitt möchten wir wissen, „Woher kommt Taurin und in welchen Lebensmitteln kommt es vor?“.

2. Lebensmittel mit Taurin

Taurin kommt in allen tierischen Lebensmitteln vor, die einen hohen Proteinanteil aufweisen. Auch Milchprodukte zählen zu den Taurinquellen, jedoch enthalten weniger Taurin Aminosäure als Fleisch.

Rangfolge der Lebensmittel mit höchstem Tauringehalt (1):

  1.       Fisch und Meeresfrüchte: 11 bis 827 mg/ 100 g
  2.       Rind, Geflügel, Schwein: 11 bis 306 mg/ 100 g
  3.       Milchprodukte und Muttermilch: 2 bis 8 mg/ 100 ml

Es wird angenommen, dass bei einer rein veganen Ernährung weniger Taurin aufgenommen wird. Der Körper ist in diesem Fall auf seine Eigenproduktion angewiesen (1).

3. Die Herstellung

Die Herstellung von Taurin findet zum Großteil in Asien statt. Dabei wird eine mehrstufige Synthese von verschiedenen Molekülen vollzogen. Die Synthese zur Gewinnung von Taurin sieht wie folgt aus:

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(Nach: Roberts, FDA)

Das so hergestellte reine Taurin entspricht den Richtlinien für Lebensmittelsicherheit.

4. Wirkung von Taurin

Taurin ist bei vielen Prozessen unseres Körpers beteiligt. Hierin ist sich die Wissenschaft einig, auch wenn oft nicht abschließend bewiesen wurde, wie genau die Wirkmechanismen hinter diesen Prozessen sind. 

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5. Dosierung von Taurin

Laut Meta-Analyse (6) wurden die relevanten Studien zur Wirkung von Taurin-Supplementation mit einer Dosis von 1-6 Gramm durchgeführt. Die Amerikanische „Food and Drug Administration“ (1) hält sogar einer Dosis von 20 Gramm Taurin / Tag für 6 Wochen für sicher. Für einen Einnahmezeitraum von 1 Jahr oder mehr empfiehlt auch die FDA eine Dosis von maximal 6 Gramm pro Tag.

Health Canada setzt das Limit für Taurin auf 3 Gramm pro Tag in koffeinhaltigen Getränken.

6. Nebenwirkungen

Die FDA, Food and Drug Administration, und die aktuelle Meta-Analyse hält Taurin bis maximal 6 Gramm täglich für sicher. Auch bei mehrjährigen Beobachtungen von regelmäßiger Taurin-Supplementierung konnten keine Nebenwirkungen festgestellt werden. (1) Ob Taurin auch während der Schwangerschaft Nebenwirkungsfrei ist, ist nicht abschließend geklärt. (6)

Falls du nun noch nicht genug von Taurin hast, kannst du dir hier eine wissenschaftliche Arbeit rund um die Aminosäure zu Gemüte führen. (4)

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Quellen

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