Lisa Karl
Isomaltulose – deine langanhaltende Energiequelle
- Mai 18, 2021
Inhaltsverzeichnis
Was ist Isomaltulose und wie wird sie hergestellt?
Bei Isomaltulose handelt es sich um einen Zweifachzucker, welcher in der Natur vor allem in Zuckerrohr vorkommt.
Industriell wird Isomaltulose durch die bakterielle Fermentation von Saccharose (Haushaltszucker) gewonnen. Isomaltulose wird zunehmend als Süßungsmittel und Kohlenhydratquelle eingesetzt, da es einige Vorteile gegenüber herkömmlichem Zucker bietet.
In diesem Blogartikel erfährst du alles über Isomaltulose:
- Kohlenhydrate: Brennstoff für unsere Zellen
- Isomaltulose vs. Zucker (Saccharose)
- Die gesundheitlichen Risiken von Zuckerkonsum
- Isomaltulose: eine echte Alternative
Dies beruht auf der Tatsache, dass Isomaltulose im Vergleich zu herkömmlichem Zucker langsamer in ihre Einzelteile aufgespalten und aufgenommen wird. Dies liegt wiederum daran, dass bei Isomaltulose Glukose und Fruktose über eine stabilere, langsamer gespaltene α-1,6-glukosidische Bindung verknüpft sind, während es bei der auch als Haushaltszucker bekannten Saccharose eine leichter und schneller gespaltene α-1,2-glukosidische Bindung ist.
Durch die, im Vergleich zu Saccharose und den meisten anderen Kohlenhydraten, verzögerte Resorption von Isomaltulose steigt auch die Blutglukosekonzentration nach Zufuhr deutlich langsamer an. Der Blutzuckerspiegel bleibt allerdings auch über eine längere Zeit stabil, wodurch die hieraus gewonnene Energie dem Körper längerfristig zur Verfügung gestellt werden kann.
Wie Saccharose wird auch Isomaltulose im Organismus zu Glukose und Fruktose verdaut. Isomaltulose zählt somit zu den vollständig verdaulichen Kohlenhydraten, das heißt, der Körper kann sie zur Gänze als Nährstoff zur Energieversorgung nutzen.
Isomaltulose wird jedoch nicht wesentlich von den Bakterien der Mundflora verdaut bzw. genutzt und gilt daher als zahnfreundlich.
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Kohlenhydrate: Brennstoff für unsere Zellen
Kohlenhydrate sind die Hauptenergiequelle unserer Zellen. Durch Glykolyse kann unser Organismus aus der chemischen Modifikation von Glucose Energie in Form von ATP (Adenosintriphosphat) gewinnen. Da Kohlenhydrate meist nicht in Form von Glucose (Einfachzucker), sondern als sogenannte Di- oder Polysaccharide (Zweifach- bzw. Mehrfachzucker) vorliegen, müssen zunächst die chemischen Bindungen zwischen diesen einzelnen Elementen im Laufe der Verdauung aufgebrochen werden. Dies erfolgt mithilfe von Enzymen (z.B Amylasen im Speichel). Die Einfachzucker können schließlich von spezifischen Transportern (GLUT) aus dem Blut in die Zellen aufgenommen werden, wo sie dann als Brennstoff fungieren.
Isomaltulose ist ein Disaccharid, also ein Zweifachzucker aus zwei Einheiten. Diese zwei Einfachzucker Einheiten sind Glukose und Fruktose. Aber Moment? Unser Haushaltszucker (Saccharose) besteht doch auch aus Glukose und Fruktose? Und Zucker ist doch ungesund, oder?
Isomaltulose vs. Zucker (Saccharose)
Bei Saccharose sind die beiden Einheiten über eine α 1,2-glykosidische Bindung verknüpft, bei Isomaltulose über eine α 1,6-glykosidische Bindung. Diese Bindung verknüpft die beiden Kohlenhydrat Ringe Fruktose und Glukose miteinander. Der Unterschied zwischen einer α 1,6- und einer α 1,2-glykosidische Bindung besteht lediglich darin, dass die Ringe an unterschiedlichen Kohlenstoffatomen miteinander verbunden sind. Bei Saccharose besteht die Bindung zwischen dem 1. Kohlenstoffatom der Glukose und dem 2. Kohlenstoffatom der Fruktose, bei Isomaltulose am 6. C-Atom der Fruktose.
Bedenkt man, dass es sich hierbei nur um zwei Moleküle handelt, welche aus wenigen Atomen aufgebaut sind, erscheint der Unterschied der glykosidischen Bindungen nahezu unwichtig. Doch das ist nicht der Fall!
Die α 1,6-glykosidische Bindung der Isomaltulose ist viel stabiler als die Bindung der Saccharose. Dadurch kann unser Körper die Isomaltulose viel langsamer aufspalten und langsamer in die Zellen aufnehmen. Durch die verzögerte Resorption steigt der Blutzuckerspiegel nicht so rasant an und bleibt stabiler. Aber warum ist das besser?
Warum ist ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel ein Problem?
Werden Kohlenhydrate vom Körper aufgenommen, steigt der Blutzuckerspiegel, also die Konzentration von Glukose (Traubenzucker) im Blut. Die sogenannten Langerhans-Zellen der Bauchspeicheldrüse erkennen den Anstieg von Glucose im Blut und leiten die Sekretion von Insulin, einem Peptidhormon, ein. Insulin wiederum sorgt dafür, dass die Glucosetransporter innerhalb der Zellen an die Membran der Zellen wandern, um dort die Glucose in die Zelle zu schleusen. So sinkt die Konzentration der Glucose im Blut wieder (Blutzuckerspiegel).
Je nach Art des Kohlenhydrats ergeben sich unterschiedliche Wirkungen auf den Blutzuckerspiegel (BZS). Je kürzer die Kohlenhydratketten, desto rasanter steigt der Blutzuckerspiegel an und eine große Menge Insulin wird ausgeschüttet. Die Glucose wird schnell in die Zellen aufgenommen und der BZS sinkt rasant wieder ab. Das führt zu einem “Energietief”, in dem wir uns antriebslos, müde und schlapp fühlen. Auf lange Sicht gesehen, kann ein dauerhaft erhöhter BZS zu Insulinresistenz und schließlich Diabetes Typ 2 führen, da die Zellen nicht mehr ausreichend auf die Ausschüttung von Insulin reagieren. Weitere Langzeitfolgen können beispielsweise Sehstörungen, Arteriosklerose oder metabolische Azidose (Übersäuerung des Organismus) sein, die die Funktion unseres gesamten Stoffwechsels beeinträchtigen.
Sinnvoller ist es deshalb, Kohlenhydratquellen zu wählen, welche einen stabilen BZS bewirken. Langkettige Kohlenhydrate werden langsam in ihre kleinsten Einheiten aufgespalten, was zu einem geringeren Anstieg der Glukosekonzentration führt.
Der Glykämische Index
Glykämischer
Index
Isomaltulose für Sportler
Durch die langsamere Verdauung von Isomaltulose kann dem Körper langanhaltend Energie zur Verfügung bereitgestellt werden, was vor allem für Ausdauersportler interessant ist.
Der geringere Anstieg des BZS durch den Verzehr von Isomaltulose führt zudem zu einer höheren Fettoxidation (Fettverbrennungsrate). Ein hoher Insulinspiegel würde die Fettoxidation hemmen.
Dieser Effekt konnte bei einer Studie an 20 männlichen Athleten nachgewiesen werden, die vor der Belastung (Radfahren) entweder Isomaltulose oder Maltodextrin zu sich genommen haben. Zudem kann die Einnahme von Isomaltulose die Glykogenreserven schonen.
Auch Langzeitstudien, die die Auswirkungen von Isomaltulose auf die Gewichtskontrolle untersuchen, deuten auf vielversprechende Ergebnisse hin. Hier wird aktuell erforscht, wie sich der Austausch von hochglykämischen Kohlenhydraten durch Isomaltulose auf die Reduktion des Körperfetts auswirkt.
In Kombination mit Proteinen und HMB (welches du in unserem Post Workout Shake findest) konnte zudem festgestellt werden, dass Isomaltulose positiv auf die Regeneration nach dem Sport wirkt.
Da Isomaltulose, im Vergleich zu anderen Kohlenhydraten, nicht durch die Fermentation von unserer Mundflora (Bakterien) zu Säuren umgesetzt wird, was zur Bildung von Karies beiträgt, gilt diese als zahnfreundlich.
Isomaltulose im Endurance Shake von brandl
Fazit
- … ist ein Zweifachzucker, der langsamer verstoffwechselt wird als Haushaltszucker und so einen stabilen Blutzuckerspiegel ermöglicht
- … bietet eine hochwertige Kohlenhydratquelle, die dich mit Energie während des Trainings versorgt
- … ist eine zahnfreundliche Alternative zu anderen Kohlenhydratquellen
Quellen
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- D. König, W. Luther, V. Polland, S. Theis, G. Kozianowski, A. Berg: Metabolic effects of low-glycemic Palatinose during long-lasting endurance exercise. In: Annals of Nutrition and Metabolism. Band 51, Nr. 1, S. 61.
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