Lukas Eggers
Magnesiumbisglycinat: Das ideale Magnesiumpulver für SportlerInnen?
- Juli 7, 2023
Magnesiumbisglycinat ist eine beliebte Form unter den Nahrungsergänzungsmitteln, die besonders für SportlerInnen mit einem erhöhten Bedarf interessant ist. Doch was genau ist Magnesiumbisglycinat und wie wirkt es im Körper? In diesem Artikel werden wir uns genauer mit dieser Form von Magnesium auseinandersetzen und ihre Wirkung, Vorteile und mögliche Nebenwirkungen untersuchen.
Was ist Magnesiumbisglycinat
Magnesiumbisglycinat ist eine spezielle Form von Magnesium, bei der das Mineral an die Aminosäure Glycin gebunden ist. Diese Verbindung wird auch als Magnesiumglycinat oder Magnesiumchelat bezeichnet. Aminosäure-Chelate, insbesondere Bisglycinat-Chelate, sind natürliche Verbindungen, die Mineralionen sicher und effektiv in den Körper transportieren können.
Im Vergleich zu anorganischen Mineralsalzen, wie z.B. Magnesiumoxid, sind Aminosäure-Chelate bioverfügbarer. Sie imitieren die natürliche Form, in der Mineralien in Pflanzen und Tieren vorkommen, und sind daher leichter vom Körper aufzunehmen. Bereits in den 1960er Jahren entstand die Idee, Metallionen vor der Verwendung in Tierfutter mit Aminosäuren zu verbinden, um ihre Verfügbarkeit zu verbessern. Aminosäuren wirken als effektive Bindungspartner und tragen dazu bei, dass der Körper Mineralien besser aufnehmen kann. Magnesiumbisglycinat ist ein Beispiel für ein solches Chelat und hat sich in der menschlichen Ernährung als wirksam erwiesen.
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Effektiver Komplex
Durch die wirkungsstarke Kombination aus Dimagnesium Malat, Magnesiumbisglycinat und Magnesiumcitrat wird der Körper effektiv und langfristig mit hochwertigem Magnesium versorgt. -
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Unsere Magnesium Komplex Kapseln enthalten durch die Kombination die Vorteile aller Magnesium-Formen für eine optimale und schonende Aufnahme im Körper und somit eine optimale Bioverfügbarkeit. -
Hervorragende Verträglichkeit
Durch die einzigartige Zusammensetzung sind die Magnesium Kapseln besonders schonend für den Magen und haben somit eine hervorragende Verträglichkeit für den Körper, ganz ohne Magen-Darm-Beschwerden, Sodbrennen oder Übelkeit.
Magnesium Funktion & Mangel
Magnesium hat eine Vielzahl von Funktionen im Körper. Es wirkt als Cofaktor für Enzyme, die für die Muskelkontraktion und Nervenimpulsübertragung wichtig sind.
Ein Magnesiummangel kann zu Muskelschwäche und Krämpfen führen. Magnesium Supplementierung trägt zu einer normalen Muskelfunktion und Energiestoffwechsel bei. Zudem wurde ein Zusammenhang zwischen niedrigem Magnesiumspiegel und Asthma sowie Atemwegsproblemen festgestellt. Die durchschnittliche Magnesiumzufuhr in westlichen Ländern liegt oft unter den empfohlenen Werten, was auf eine suboptimale Magnesiumversorgung hinweisen kann. Selbst in Deutschland, wo wir auf eine gute Versorgung achten, erreichen immer noch 26 % der Männer und 29 % der Frauen nicht die empfohlene tägliche Magnesiumzufuhr.
Magnesiummangel kann durch verschiedene Faktoren wie Malabsorption, Flüssigkeitsverlust, Nierenfunktionsstörungen, intensiver Sport oder eine unausgewogene Ernährung verursacht werden. Schwangere Frauen haben oft einen niedrigen Magnesiumspiegel, was mit Beinkrämpfen während der Schwangerschaft in Verbindung gebracht werden kann. Eine ausreichende Magnesiumzufuhr ist daher wichtig, um die physiologischen Funktionen des Körpers aufrechtzuerhalten.
Wenn du mehr über einen Magnesiummangel oder Überdosierung wissen möchtest, findest du Infos in einem unserer anderen Artikel.
Magnesiumbisglycinat Wirkung
Hier sind nun einige Studien, in denen sowohl Magnesiumbisglycinat, als auch das Chelat Glycin gezielt getestet wurde:
Wie wirkt Magnesiumbisglycinat?
- Studien haben gezeigt, dass Magnesiumbisglycinat in hoch bioverfügbarer Form auch in kleinen Dosierungen effektiv ist. Eine Studie von Weaver und Speigel (1988) ergab, dass 500 mg Magnesiumbisglycinat (entspricht 80 mg Magnesium) zweimal täglich die Verklebung von Blutplättchen verringern und die Gerinnungszeit von Thrombin besser als Omega-3-Fettsäuren erhöhen konnte.
- Magnesiumbisglycinat wurde auch in der Behandlung von Wadenkrämpfen während der Schwangerschaft wirksam gefunden (Supakatisant & Phupomg, 2012). Im Gegensatz dazu waren andere Formen von Magnesium, wie Magnesiumlactat und Magnesiumcitrat, nicht immer wirksam (Nygaard et al., 2008; Dahle et al., 1995).
- Die Aminosäure Glycin, die in Magnesiumbisglycinaten enthalten ist, bietet zusätzliche Vorteile. Glycin spielt eine wichtige Rolle beim Aufbau von Kollagen, bei der Erhaltung der Muskelmasse und bei der Vorbeugung von Leberschäden (Yin et al., 1998).
- Es hat auch antioxidative und zytoprotektive Eigenschaften gegen Magengeschwüre gezeigt (Tariq & Moutaery, 1997).
- Glycin bietet Schutz vor schädlichen Wirkungen chemischer Substanzen wie Chlorpromazin, Cisplatin und anderen leber- oder nierentoxischen Stoffen (Rose et al., 1997)
- Glycin minimiert alkoholbedingte Leberschäden, indem es verhindert, dass Ethanol die Leber erreicht. Es aktiviert den First-Pass-Metabolismus im Magen (Limuro, 1996)
Bioverfügbarkeit von Magnesiumbisglycinat
Ein wichtiger Vorteil von Magnesiumbisglycinat liegt in seiner hohen Bioverfügbarkeit. Durch die Bindung an die Aminosäure Glycin wird das Magnesium besser resorbiert und kann direkt von den Darmzellen aufgenommen werden.
Ein weiterer Vorteil von Magnesiumbisglycinat liegt in seiner Stabilität. Es interagiert nicht mit anderen Bestandteilen wie Vitaminen und bleibt in seiner chelatierten Form erhalten. Dadurch wird Magnesiumion vor der Bindung an andere Verbindungen wie Phosphate, Phytate, Tannine und Ballaststoffe geschützt und bleibt für den Körper verfügbar.
Darüber hinaus wird Magnesiumbisglycinat unabhängig von anderen Mineralien und Metallkationen über spezifische dipeptidbasierte Absorptionskanäle im Darm aufgenommen. Dadurch konkurriert es nicht mit anderen Mineralien wie Calcium um die Aufnahme und verbessert die intestinale Resorption des Magnesiums.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Magnesiumbisglycinat aufgrund seiner guten Verträglichkeit, hohen Bioverfügbarkeit und stabilen chelatierten Form eine wirksame und effiziente Quelle für Magnesium ist.
Alternativen Magnesiumformen
Es gibt neben Magnesiumbisglycinat auch noch andere Formen, die in Nahrungsergänzungsmitteln zum Einsatz kommen. Einige haben wir auch in unseren Blogartikeln beschrieben. Doch welches Magnesium ist das beste?
Welches Magnesium ist das Beste?
Diese Frage lässt sich leider nicht pauschal beantworten. Es gibt viele Faktoren, die vor der Einnahme beachtet werden sollten. Magnesium ist immer an einen Bindungspartner wie eine Fruchtsäure, eine Aminosäure wie bei Magnesiumbisglycinat, oder anorganisch gebunden. In Sachen Bioverfügbarkeit und Verträglichkeit haben die organischen Magnesiumsalze in Studien bessere Ergebnisse gezeigt. Es ist darüber hinaus empfehlenswert mehrere Formen in einem Komplex zu kombinieren, um die Vorteile aller dort enthaltenen Magnesiumformen zu haben.
Wie wird Magnesiumbisglycinat eingenommen?
In der Regel wird Magnesiumbisglycinat in Form von Kapseln oral eingenommen. Die Kapsel enthält das Magnesiumbisglycinat Pulver. Am besten man steigert die Dosierung allmählich, um Nebenwirkungen zu vermeiden.
Magnesiumbisglycinat Nebenwirkungen
Magnesiumbisglycinat gilt als sicher und wird bereits seit vielen Jahren weltweit in verschiedenen Ländern verwendet. Es wurde erfolgreich zur Behandlung von Asthma bei Kindern und zur Linderung von Wadenkrämpfen bei schwangeren Frauen eingesetzt.
Studien zur Bioverfügbarkeit und Toxizität zeigen keine Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Magnesiumbisglycinat. Expertengremien und Gesundheitsinstitute haben Empfehlungen zur Verwendung von Magnesiumbisglycinat abgegeben, was seine Sicherheit zusätzlich bestätigt.
Insgesamt gibt es keine Sicherheitsbedenken bei der Verwendung von Magnesiumbisglycinat als Nahrungsergänzungsmittel oder in angereicherten Lebensmitteln. Schaue dir hierzu die Stellungnahme der EFSA zu Magnesiumbisglycinaten an.
Magnesium bei brandl
Unsere gut verträglichen Magnesium Komplex Kapseln enthalten 405 mg Magnesium aus Dimagnesium Malat (37,5 %), Magnesiumbisglycinat (34,7 %) und Magnesiumcitrat (27,8 %) und kombinieren somit die Vorteile aller Magnesium-Formen für die optimale Bioverfügbarkeit und Verträglichkeit. Durch diese Kombination stellen wir zudem unterschiedliche Wirkungen der einzelnen Formen sicher, die auf die verschiedenen Magnesiumverbindungen und auch deren zeitlichen Eintritt zurückzuführen sind.
Zusammenfassung
- Magnesiumbisglycinat ist eine spezielle Form von Magnesium, bei der das Mineral an die Aminosäure Glycin gebunden ist.
- Aminosäuren wirken als effektive Bindungspartner und tragen dazu bei, dass der Körper Mineralien besser aufnehmen kann.
- Magnesium hat eine Vielzahl von Funktionen im Körper. Es wirkt als Cofaktor für Enzyme, die für die Muskelkontraktion und Nervenimpulsübertragung wichtig sind.
- Magnesiummangel kann durch verschiedene Faktoren wie Malabsorption, Flüssigkeitsverlust, Nierenfunktionsstörungen, intensiver Sport oder eine unausgewogene Ernährung verursacht werden.
- Vorteile von Magnesiumbisglycinat sind die hohe Bioverfügbarkeit, die Stabilität und die unabhängige Aufnahme.
- Es gibt neben Magnesiumbisglycinat auch noch andere Formen, die in Nahrungsergänzungsmitteln zum Einsatz kommen. Empfehlenswert ist die Einnahme eines Magnesium-Komplexes.
- Die EFSA stuft Magnesiumbisglycinate als sicher ein.
- Bei brandl bekommst du einen Magnesium-Komplex aus: Dimagnesium Malat (37,5%), Magnesiumbisglycinat (34,7%) und Magnesium Citrat (27,8%).
Quellen
- Dahle, L. O., Berg, G., Hammar, M., Hurtig, M., & Larsson, L. (1995). The effect of oral magnesium substitution on pregnancy-induced leg cramps. American journal of obstetrics and gynecology, 173(1), 175–180. https://doi.org/10.1016/0002-9378(95)90186-8
- Iimuro, Y. U. J. I., Bradford, B. U., Forman, D. T., & Thurman, R. G. (1996). Glycine prevents alcohol-induced liver injury by decreasing alcohol in the rat stomach. Gastroenterology, 110(5), 1536-1542.
- Nygaard, I. H., Valbø, A., Pethick, S. V., & Bøhmer, T. (2008). Does oral magnesium substitution relieve pregnancy-induced leg cramps?. European journal of obstetrics, gynecology, and reproductive biology, 141(1), 23–26. https://doi.org/10.1016/j.ejogrb.2008.07.005
- Rose, M. L., Germolec, D., Arteel, G. E., Schoonhoven, R., & Thurman, R. G. (1997). Dietary glycine prevents increases in hepatocyte proliferation caused by the peroxisome proliferator WY-14,643. Chemical research in toxicology, 10(10), 1198–1204. https://doi.org/10.1021/tx970079u
- Siebrecht, S. (2013). Magnesium Bisglycinate as safe form for mineral supplementation in human nutrition. Int. J. Orthomol. Relat. Med, 144, 1-16.
- Supakatisant, C., & Phupong, V. (2015). Oral magnesium for relief in pregnancy-induced leg cramps: a randomised controlled trial. Maternal & child nutrition, 11(2), 139–145. https://doi.org/10.1111/j.1740-8709.2012.00440.x
- Tariq, M., & Al Moutaery, A. R. (1997). Studies on the antisecretory, gastric anti-ulcer and cytoprotective properties of glycine. Research communications in molecular pathology and pharmacology, 97(2), 185–198.
- Yin, M., Ikejima, K., Arteel, G. E., Seabra, V., Bradford, B. U., Kono, H., Rusyn, I., & Thurman, R. G. (1998). Glycine accelerates recovery from alcohol-induced liver injury. The Journal of pharmacology and experimental therapeutics, 286(2), 1014–1019.